Zukunftsfähigkeit in der Schule bedeutet heute viel mehr als reine digitale Kompetenzen. Klar, technisches Know-how ist wichtig – aber die Herausforderungen, vor denen junge Menschen künftig stehen werden, sind oft noch gar nicht absehbar. Was sie wirklich brauchen, sind Fähigkeiten wie Kreativität, Selbstwirksamkeit, die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und das Aushalten von Unsicherheit.    

Genau hier stoßen wir oft auf ein großes Problem: Erlernte Hilflosigkeit. Viele Schüler*innen erleben Schule als einen Ort, an dem sie vor allem richtig oder falsch liegen können, aber wenig Raum haben, aktiv mitzugestalten. Diese Erfahrung führt dazu, dass sie zunehmend das Gefühl verlieren, selbst etwas bewirken zu können – ein Zustand, der dem Aufbau von Zukunftskompetenzen diametral entgegensteht. Wie sollen junge Menschen Verantwortung übernehmen und mutig handeln, wenn sie nie erlebt haben, dass ihre Ideen und Perspektiven zählen? Dass sie selbst etwas bewirken können?  

Die Antwort liegt darin, Lernräume zu schaffen, in denen authentische Erfahrung, Mitgestaltung und Reflexion möglich sind und auch das potentielle Scheitern bewusst Platz hat. Projektbasiertes Lernen, Deeper Learning und weitere partizipative Ansätze eröffnen genau solche Räume – in denen neben der Wissensvermittlung auch gleich Zukunft aktiv gestaltet wird. Für den unbezahlbaren Schatz an echten Herausforderungen gewachsen zu sein.

Lehrkräfte nehmen dabei eine neue, spannende Rolle ein: Sie begleiten Lernprozesse, unterstützen individuelle Entwicklung und ermöglichen Gestaltungserfahrungen. Das birgt wiederum für die Lehrkraft ganz neue Dimensionen der Selbstwirksamkeit (und der Stärkung der eigenen Zukunftskompetenzmuskel!). Diese Rolle erfordert allerdings auch eine gute Portion Mut und Veränderungsbereitschaft. 

Und so bleibt eine Frage ganz zentral: Wie gelingt es, alle mitzunehmen, wenn es darum geht, Zukunftskompetenzen nicht nur zu vermitteln, sondern sie in der Schule wirklich zu leben? 

Ein wichtiger Hebel: Menschen folgen Sinn – nicht einfach nur Plänen. 
Deshalb beginnt wirksame Veränderung mit der Frage nach dem "Why": Warum soll sich Lernen verändern? Welche Wirkung wollt ihr entfalten? 

Und hier werden die Future Skills zum Gamechanger. 
Denn sie gehen deutlich über die allgemeingültigen Slogans ala “Schule neu denken” hinaus und liefern ein ziemlich konkretes Bild davon, welche Kompetenzen junge Menschen in einer dynamischen Welt wirklich brauchen – und damit auch, warum sich Schule verändern muss. 
Ob ihr euch auf den OECD Learning Compass 2030, den Future Skills Navigator oder das Future Skills Framework des Stifterverbands bezieht oder die Future Skills Interactive Map heranzieht – alle Modelle machen deutlich: Die Kompetenzen der Zukunft gehen oft weit über das hinaus, was in heutigen Lehr- und Lernsettings möglich ist. 

Future Skills stellen die richtigen Fragen – und machen so das “Why” greifbar. 
Ihr wollt stärker individualisiertes Lernen ermöglichen – aber euer Kollegium ist noch unsicher?  
Nutzt die Future Skills als Türöffner und lasst euer Team gemeinsam reflektieren: Welche Kompetenzen werden die Kids wirklich brauchen? Welche Erfahrungen wollen wir ihnen mit auf den Weg geben? So könnte aus Skepsis Neugier – und aus eurem Why ein gemeinsamer Antrieb werden.  

Zukunft entsteht nicht einfach, weil sie vorhergesagt wird. Zukunft wird heute gemacht – und am besten gemeinsam, mutig und mit "Why”.  

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