Schule in der digitalen WeltSchule in der digitalen Welt: ein wunderbares Programm. Aus vielen Gründen. Das Teamwork zwischen Stifterverband, DigiLL, INL, Pacemaker und uns ist bereichernd und offen, die Schulteams hoch motiviert und die Vorhaben und Herausforderungen könnten nicht bunter sein.


Das wunderbarste für uns aber sind die authentischen Fragen, die aufkommen und plötzlich agile Wege möglich machen. So könnten wir noch 20 Inputs zur „agile Onion“ und all den Methoden, Tools, Frameworks, Prinzipien, Werten und Mindsets geben ...

 

agile Onion

 

... nichts wäre so wirksam wie zum Beispiel die Frage: „Wir wollen, dass alle regelmäßig und gut über die vielen Schritte in der Schulentwicklung informiert sind, voneinander lernen und so voran kommen – wie kann das gehen?“

3 Wochen später führt die Schule Standups ein. 20 Minuten, 1mal pro Woche. Fragen werden schnell geklärt, alle sind up2date. Die Agenda steht (ist zuverlässig immer die Gleiche, so geht der Vorbereitungsaufwand gegen null). Gesamtkonferenzen werden entlastet – weil nicht immer bei Pontius und Pilatus angefangen werden muss.


Gemeint sind hier keine Comedy-Standups (auch wenn sie durchaus Spaß machen dürfen), sondern Standup-Meetings, Besprechungen im Stehen also. Sie haben ihren Ursprung in SCRUM – einem agilen „Framework“. Die Entwicklungsteams wollen sich im so genannten „Daily Scrum“ einmal am Tag schnell und effektiv auf dem Laufenden halten.

Die klassische Version läuft so ab: jede*r an der Entwicklung Beteiligte sagt (sehr) kurz, was gestern erreicht wurde, heute erreicht werden soll und was dabei im Weg stehen könnte. Fertig. Damit die Besprechung wirklich kurz bleibt, wird sie im Stehen durchgeführt – kein gemütliches Beisammensitzen und „Verquatschen“ in einem Raum, in dem irgendwann der Sauerstoff und damit der Fokus ausgeht.

In Schulentwicklung darf es dann gerne ein „(bi-)Weekly Standup“ sein – die Zyklen sind schlicht länger als in einem Softwareentwicklungsteam. Dennoch: da es leichter ist, ein Standup einmal ausfallen zu lassen, wenn es partout nichts zu berichten gibt, als ein zusätzliches Treffen anzuberaumen, lohnt sich die wöchentliche Variante.


Preisliste MeetingsRandnotiz: Eine zwei-stündige Gesamtkonferenz kostet (je nach Größe des Kollegiums) einer Berechnung des Friedrich Verlags zufolge rund 14.000 €.

Nein, wir möchten euch nicht dazu verleiten, gegen Schulrecht zu verstoßen oder auf die Chance alle zusammen zu bringen zu verzichten. Aber uns den Wert vor Augen zu führen, den nur eine einzige Stunde „mit allen“ hat, lässt uns vielleicht überdenken, was in dieser Stunde wirklich passieren sollte.

Was ist uns selbst so wertvoll und wichtig, dass es diese Stunde (zu 7.000 €) rechtfertigt? Welches Anliegen braucht die gleichzeitige Anwesenheit und Interaktion aller? Und was ließe sich stattdessen vielleicht auch asynchron (in einer kurzen Videobotschaft zum Beispiel) mit allen teilen – so dass auch überlegt darauf reagiert werden kann?


Ihr habt Standups schon ausprobiert? Her mit euren Erfahrungen!

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